
Grundsätzlich unterscheidet man zwischen den chemischen und den mechanischen Arten der Vergoldung. Die chemische Vergoldung wird von Goldschmieden oder Galvaniseuren durchgeführt. Hier wird ein Goldüberzug von Metalluntergründen z.B. durch die Galvanische Vergoldung im Elektrolyseverfahren oder historisch auch die Feuervergoldung mit Amalgam hergestellt. Zu den mechanischen Vergoldungen gehören ausschließlich die Techniken des Vergolderhandwerks durch die Verarbeitung von Blattmetallen, wie z.B. die Ölvergoldung, die Polimentvergoldung in Matt- und Glanztechnik, die Hinterglasvergoldung und die Mordentvergoldung. Diese Techniken sind auf zahlreichen Untergründen wie Holz, Stuck, Stein und Metall ausführbar. Jeder Untergrund stellt hierbei andere spezielle Anforderungen an den Aufbau und die Ausführung einer Vergoldung.
Ölvergoldung
Als Ölvergoldung bezeichnet man alle Arten des Vergoldens mit Blattmetallen, deren Haftung auf einem nicht saugenden Untergrund mit dem sogenannten Anlegeöl beruht. Darunter versteht man ein speziell aufbereitetes trocknendes Öl (Mixtion) auf dem das Blattgold aufgelegt, angedrückt und geglättet wird. Die Ölvergoldung ist nicht auf Hochglanz polierbar und wird deswegen auch als Mattvergoldung bezeichnet.
Polimentglanzvergoldung
Die Polimentglanzvergoldung ist die edelste aller mechanischen Vergoldungen. Meist auf Stuck- oder Holzträgern ausgeführt, bedarf es hierbei eines speziellen Untergrundaufbaus aus Kreidegrundschichten und dem namengebenden Poliment. Aus im Wasser gelöstem Glutinleim und stellt der Vergolder nach eigenem Rezept unter Zugabe verschiedener Kreiden eine Grundierung her. Vor dem Grundieren tränkt er den Holzrahmen mit einer warmen wässrigen Leimlösung. Es folgen 8 – 10 Kreidegrundschichten, die jeweils ganz durchtrocknen müssen, bevor die nächste Schicht aufgetragen werden kann. Das Poliment ist die Haftschicht für das Blattgold, die mehrmals auf den feingeschliffenem Kreidegrund aufgetragen wird. Sie besteht aus einer aufbereiteten fetten Tonerde (“Bolus” genannt), die mit einer wässrigen Leimlösung angemischt wird. Ist die Polimentschicht gut durchgetrocknet wird sie abgerieben und dadurch verdichtet. Nun folgt der Arbeitsgang des „Anschiessens“: das Vergolden mit Blattgold und dem typischen Vergolderwerkzeug , dem Vergolderbrettchen, dem Vergoldermesser und dem Anschießer. Das Poliment wird mit einem Wasser – Spiritus – Gemisch mit einen Pinsel benetzt und das Blattgold aufgelegt. Die Netze sinkt in den Untergrund ab und das Goldblatt haftet an der klebenden Polimentschicht. Blatt für Blatt wird die Fläche nun vergoldet. Bei jedem Ansatz lässt der Vergolder ca. 2mm der Goldblätter überlappen. Ist der Rahmen fertig “angeschossen”, wartet der Vergolder je nach Erfahrungswert eine gewisse Trocknungszeit ab, bevor er die ganze Fläche mit einem Achatstein mit gleichmäßigem Druck auf Hochglanz poliert. Bei einer perfekt ausgeführten Vergoldung erscheint das vergoldete Objekt nun wie aus massivem Gold gegossen. Es obliegt der jeweiligen Gestaltung, ob die Oberfläche durch Abrieb des Goldes, Tönung und Patina kunstvoll gealtert wird oder das Material modern in seinem Glanz belassen wird. Bei CONZEN erhält die Oberfläche durch eine pigmentierte Leimlasur zusätzlich einen unverwechselbarem Charme, den viele unserer Kunden schätzen.
Polimentmattvergoldung
Das Polimentmattvergolden ist mit dem Untergrundaufbau einer Glanzvergoldung bis zum Auftrag des Poliments identisch. Das Poliment erhält zusätzlich einen Leimüberzug. Dann folgt das Anschiessen. Nach der Trocknungszeit wird das Gold nicht wie bei der Glanzvergoldung poliert, sondern „niedergenetzt“ und mit einer Leimmattierung versehen. Glänzende und matte Goldpartien nebeneinander gesetzt erzeugen ein schönes subtiles Spiel durch ihre unterschiedliche Lichtbrechung.
Hinterglasvergoldung
Bei der Hinterglasvergoldung ist das Trägermaterial wie der Name schon sagt: Glas. Diese dekorative Technik findet man bei Schaufensterbeschriftungen, bei Gestaltung von Firmenschildern oder anderen freien Glasobjekten. Das Übertragen des zu vergoldenden Motivs geschieht immer spiegelverkehrt, da rückseitig vergoldet wird. Die Vergoldung selbst wird mit hellen Leimen ausgeführt, z.B. Hausenblase, damit keine Rückstände sichtbar werden.
Mordentvergoldung
Das Prinzip der Mordentvergoldung beruht auf einem pastos aufgetragenem Anlegemittel, das noch im klebrigen Zustand mit dem Blattgold belegt wird. Grundsätzlich lässt sich diese Art der Vergoldung auf allen Untergründen ausführen, die sich mit einem trocknenden Malmittel beschichten lassen. Meist wird diese Technik bei der Gestaltung von Ornamentmalereien, bei Wandgestaltungen oder Rahmenverzierungen eingesetzt, die durch goldene Blitzer oder Konturen besonders veredelt werden sollen. Man unterscheidet je nach Bindemittel die Wachsmordent- und die Eimordent – Technik.
Grundsätzlich unterscheidet man zwischen den chemischen und den mechanischen Arten der Vergoldung. Die chemische Vergoldung wird von Goldschmieden oder Galvaniseuren durchgeführt. Hier wird...
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Arten der Vergoldung

Grundsätzlich unterscheidet man zwischen den chemischen und den mechanischen Arten der Vergoldung. Die chemische Vergoldung wird von Goldschmieden oder Galvaniseuren durchgeführt. Hier wird ein Goldüberzug von Metalluntergründen z.B. durch die Galvanische Vergoldung im Elektrolyseverfahren oder historisch auch die Feuervergoldung mit Amalgam hergestellt. Zu den mechanischen Vergoldungen gehören ausschließlich die Techniken des Vergolderhandwerks durch die Verarbeitung von Blattmetallen, wie z.B. die Ölvergoldung, die Polimentvergoldung in Matt- und Glanztechnik, die Hinterglasvergoldung und die Mordentvergoldung. Diese Techniken sind auf zahlreichen Untergründen wie Holz, Stuck, Stein und Metall ausführbar. Jeder Untergrund stellt hierbei andere spezielle Anforderungen an den Aufbau und die Ausführung einer Vergoldung.
Ölvergoldung
Als Ölvergoldung bezeichnet man alle Arten des Vergoldens mit Blattmetallen, deren Haftung auf einem nicht saugenden Untergrund mit dem sogenannten Anlegeöl beruht. Darunter versteht man ein speziell aufbereitetes trocknendes Öl (Mixtion) auf dem das Blattgold aufgelegt, angedrückt und geglättet wird. Die Ölvergoldung ist nicht auf Hochglanz polierbar und wird deswegen auch als Mattvergoldung bezeichnet.
Polimentglanzvergoldung
Die Polimentglanzvergoldung ist die edelste aller mechanischen Vergoldungen. Meist auf Stuck- oder Holzträgern ausgeführt, bedarf es hierbei eines speziellen Untergrundaufbaus aus Kreidegrundschichten und dem namengebenden Poliment. Aus im Wasser gelöstem Glutinleim und stellt der Vergolder nach eigenem Rezept unter Zugabe verschiedener Kreiden eine Grundierung her. Vor dem Grundieren tränkt er den Holzrahmen mit einer warmen wässrigen Leimlösung. Es folgen 8 – 10 Kreidegrundschichten, die jeweils ganz durchtrocknen müssen, bevor die nächste Schicht aufgetragen werden kann. Das Poliment ist die Haftschicht für das Blattgold, die mehrmals auf den feingeschliffenem Kreidegrund aufgetragen wird. Sie besteht aus einer aufbereiteten fetten Tonerde (“Bolus” genannt), die mit einer wässrigen Leimlösung angemischt wird. Ist die Polimentschicht gut durchgetrocknet wird sie abgerieben und dadurch verdichtet. Nun folgt der Arbeitsgang des „Anschiessens“: das Vergolden mit Blattgold und dem typischen Vergolderwerkzeug , dem Vergolderbrettchen, dem Vergoldermesser und dem Anschießer. Das Poliment wird mit einem Wasser – Spiritus – Gemisch mit einen Pinsel benetzt und das Blattgold aufgelegt. Die Netze sinkt in den Untergrund ab und das Goldblatt haftet an der klebenden Polimentschicht. Blatt für Blatt wird die Fläche nun vergoldet. Bei jedem Ansatz lässt der Vergolder ca. 2mm der Goldblätter überlappen. Ist der Rahmen fertig “angeschossen”, wartet der Vergolder je nach Erfahrungswert eine gewisse Trocknungszeit ab, bevor er die ganze Fläche mit einem Achatstein mit gleichmäßigem Druck auf Hochglanz poliert. Bei einer perfekt ausgeführten Vergoldung erscheint das vergoldete Objekt nun wie aus massivem Gold gegossen. Es obliegt der jeweiligen Gestaltung, ob die Oberfläche durch Abrieb des Goldes, Tönung und Patina kunstvoll gealtert wird oder das Material modern in seinem Glanz belassen wird. Bei CONZEN erhält die Oberfläche durch eine pigmentierte Leimlasur zusätzlich einen unverwechselbarem Charme, den viele unserer Kunden schätzen.
Polimentmattvergoldung
Das Polimentmattvergolden ist mit dem Untergrundaufbau einer Glanzvergoldung bis zum Auftrag des Poliments identisch. Das Poliment erhält zusätzlich einen Leimüberzug. Dann folgt das Anschiessen. Nach der Trocknungszeit wird das Gold nicht wie bei der Glanzvergoldung poliert, sondern „niedergenetzt“ und mit einer Leimmattierung versehen. Glänzende und matte Goldpartien nebeneinander gesetzt erzeugen ein schönes subtiles Spiel durch ihre unterschiedliche Lichtbrechung.
Hinterglasvergoldung
Bei der Hinterglasvergoldung ist das Trägermaterial wie der Name schon sagt: Glas. Diese dekorative Technik findet man bei Schaufensterbeschriftungen, bei Gestaltung von Firmenschildern oder anderen freien Glasobjekten. Das Übertragen des zu vergoldenden Motivs geschieht immer spiegelverkehrt, da rückseitig vergoldet wird. Die Vergoldung selbst wird mit hellen Leimen ausgeführt, z.B. Hausenblase, damit keine Rückstände sichtbar werden.
Mordentvergoldung
Das Prinzip der Mordentvergoldung beruht auf einem pastos aufgetragenem Anlegemittel, das noch im klebrigen Zustand mit dem Blattgold belegt wird. Grundsätzlich lässt sich diese Art der Vergoldung auf allen Untergründen ausführen, die sich mit einem trocknenden Malmittel beschichten lassen. Meist wird diese Technik bei der Gestaltung von Ornamentmalereien, bei Wandgestaltungen oder Rahmenverzierungen eingesetzt, die durch goldene Blitzer oder Konturen besonders veredelt werden sollen. Man unterscheidet je nach Bindemittel die Wachsmordent- und die Eimordent – Technik.