Einrahmungen von Gemälden
Typischerweise werden Gemälde ohne Glas gerahmt. Insbesondere bei klassischen Gemälden, bei denen die Malschicht mit einem Firnis überzogen wird. Je nach Bildträger (Leinwand auf Keilrahmen, Holzplatte etc.) wird ein Rahmen mit entsprechend hoher Falz ausgewählt. Wenn das Gemälde in die Falz gelegt wird, wird von uns darauf geachtet, dass es nicht zu Abreibungen der Malschicht kommen kann.
Zur Befestigung des Gemäldes im Rahmen werden verschiedene Materialien verwendet. Nicht selten kommen sogenannte Andruckfedern zum Einsatz, die flexibel nachgeben, wenn der Bildträger „arbeitet“. Als zusätzlicher Schutz wird auch bei Gemälden häufig eine Rückwand verwendet.
Insbesondere in der jüngeren Malerei werden Leinwände häufig bis zum Rand oder sogar am Rand bemalt. Diesen Teil des Bildes möchte man aus optischen Gründen nicht in der Falz verschwinden lassen. Auch konservatorische Gründe (Abreibung, unterschiedliche Belichtung) sprechen für eine andere Art der Einrahmung. Zu dem Zweck wurden Schattenfugen entwickelt. Schattenfugen sind Rahmen ohne Falz, bei denen das Gemälde mit einem gewissen Abstand zur Lichtkante im Rahmen montiert wird, so dass zwischen Leinwand und Rahmen eine Fuge entsteht, die einen leichten, aber gewünschten Schatten wirft.
Unter Glas werden Gemälde ab und zu aus folgenden Gründen gerahmt. Zum einen zum Schutz vor Verschmutzung, zum Schutz vor UV-Licht und zum Schutz vor Vandalismus. Im letzten Fall kommen nicht selten Verbundgläser zum Einsatz.