Einrahmungen von Grafiken und Arbeiten auf Papier
Grafiken wie Lithografien, Radierungen und Siebdrucke sowie Arbeiten auf Papier wie Aquarelle, Zeichnungen und Gouachen werden zum Schutz vor Schmutz und zum Teil zum Schutz vor UV-Licht in der Regel unter Glas gerahmt. Dabei liegt das Glas nur auf ausdrücklichen Kundenwunsch auf dem Bild auf, weil dies bei schwankender Luftfeuchtigkeit zu einem Verkleben von Kunstwerk und Glasscheibe führen kann.
Für den notwendigen Abstand zwischen Bild und Glasscheibe sorgt ein Passepartout oder eine Zwischen- bzw. Abstandsleiste. Ein gutes Glas spielt eine wichtige Rolle, da sich verblichene Farben insbesondere bei Grafiken durch eine Restaurierung kaum zurückholen lassen. Die verwendeten Kartonagen für Passepartout, Auflage und zum Teil auch Zwischenleisten sind bei uns alterungsbeständig, säurefrei und meistens auch gepuffert. Dazu mehr im Abschnitt Passepartouts und Kartons. Je nach Art des Kunstwerks schlagen wir Ihnen vor, den Bildrand durch das Passepartout abzudecken oder das Bild frei aufzulegen. Bei dieser Variante wird das Bild vollumfänglich gezeigt. Diese Variante kann mit einem Passepartout kombiniert werden oder man verwendet eine Zwischenleiste, wenn der Rahmen ohne größeren Abstand zum Bild folgen soll.
Zum Befestigen der Bilder verwenden wir je nach Papier und Format verschiedene Produkte. Bei uns kommen gummierte Papierklebeband auf Stärkebasis ohne Weichmacher und Stabilisatoren, die darüber hinaus frei von säurebildenden Substanzen sind, genauso zum Einsatz wie die Japanpapiere in Kombination mit Weizenstärke, Hydroxypropylcellulose oder auch Tylose MH300.
Um auch Arbeiten auf Papier ein wenig mehr Dreidimensionalität zu verleihen, werden diese nicht selten „aufgebockt“. Dazu wird ein etwas dickerer Karton, der jedoch etwas kleiner ist das das zu rahmende Bild unter jenes gelegt, damit es so aussieht, als würde das Kunstwerk über der Auflage schweben.
Alle Komponenten werden im Rahmen insbesondere bei konservatorischen Rahmungen staubdicht abgeklebt. Den Abschluss bildet eine Rückwand als Schutzpappe, die außer bei sehr einfachen Einrahmungen nicht direkt hinter dem Kunstwerk liegt.