"Poesie des Alltags" - Die Lange Nacht der Museen im Rahmenmuseum

Am Samstag, den 25. März findet in Düsseldorf die 17. Lange Nacht der Museen statt. Im Rahmenmuseum findet eine Ausstellung mit einzigartigen Fotografien von Steffen Diemer im Kollodium-Nassplatten-Verfahren statt.

Steffen Diemer

Nutzen Sie die Gelegenheit sich im Laufe des Tages am 25. März von Steffen Diemer in diesem traditionsreichen wie handwerklich herausragenden Verfahren porträtieren zu lassen. Wir freuen uns darüber mit Ihnen telefonisch (0211 866810) einen Termin vereinbaren zu dürfen und mit Ihnen die Rahmenbedingungen Ihres Fototermins zu besprechen.

Steffen Diemer ist ein sowohl gefragter als auch engagierter Reportagefotograf, der für zahlreiche Magazine und Zeitungen wie Le Monde, The Guardian, FAZ, Spiegel, Grazia oder das Auswärtige Amt fotografiert. Seine Reportagen führten ihn nicht selten in das, was hierzulande als Krisenregion bezeichnet wird. Kurdistan, Irak, Äthiopien, Afghanistan und Swaziland sind nur einige der Regionen.

Seinen Gegenpol sowie seine vollkommene künstlerische Entfaltung sucht und findet Steffen Diemer in der Fotografie im Kollodium Nassplatten-Verfahren, das schon 1850/51 von Frederick Scott Archer und Gustav Le Gray entwickelt wurde und damit sogar 4 Jahre älter ist als das Unternehmen CONZEN. Seine ganze Leidenschaft steckt in dieser fotografischen Arbeit, die ein hohes Maß an Präzision, Ausdauer und Bereitschaft zur Entschleunigung erfordert.

Erschaffen in diesem handwerklich anspruchsvollen, traditionsreichen sowie heute äußerst rar angewendeten Verfahren präsentiert die facettenreiche Ausstellung ausgewählte Gegenstände des Alltags. Steffen Diemer porträtiert die Objekte in völliger räumlicher sowie zeitlicher Isolation auf schwarzem Opalglas, wodurch die Begleiter unseres Alltags in einen beeindruckend ausdrucksstarken Fokus gesetzt werden. Auf einer Gradwanderung zwischen Subtilität und Eindringlichkeit führt uns Steffen Diemer in seinen Ambrotypien allerdings nicht nur Dinge sondern zugleich die damit verbundenen Umstände, Gewohnheiten und Ansichten, die unser heutiger Zeitgeist mit sich führt, vor Augen. Er selbst hinterfragt diese kritisch, wahrt aber zugleich durch seine uns alltagsfern anmutende Technik des Kollodium-Nassplatten-Verfahrens, welche für den heutigen Betrachter vor allem durch ihre anziehende aber fast unnahbar scheinende Ästhetik eine gewisse Art der Distanz. Diese Distanz, die seinen Unikaten ihre besondere Aura verleiht, nutzt Steffen Diemer als Brücke, die es dem Betrachter wiederum freistellt, seine individuellen alltäglichen Gewohnheiten und Denkansätze zu hinterfragen ohne dabei jegliche moralisierende Funktion zu übernehmen.

Vortrag:
20.30 / 22.30 / 00.30 Uhr: Steffen Diemer führt durch die Ausstellung „Poesie des Alltags“ und berichtet bezüglich der Entstehung und der besonderen Verfahrenstechnik seiner Fotokunstwerke.

Vortrag:
19.30 / 21.30 Uhr: Vortrag und Führung durch die Sammlung „Alt Düsseldorf“ durch Herrn Conzen. Dieser Sammlungsschwerpunkt geht auf die Sammlerleidenschaft des Seniorchefs zurück. Die alten Ansichten und Stiche von Düsseldorf sind zum Teil in Rahmen aus der jeweiligen Zeit der Entstehung gefasst. Die ältesten Stiche stammen aus der 1587 erschienenen Beschreibung der Fürstenhochzeit des Herzogs Johann Wilhelm mit Markgräfin Jakobe von Baden. Abgerundet werden die Sammlungen im „Alten Haus“ durch Antiquitäten, wie zum Beispiel englische Möbel.

Workshop:
19.00 – 01.00 Uhr: Diplom Gemälderestauratoren sowie Vergolder führen ihr Handwerk während der gesamten Dauer der langen Nacht der Museen durch und lassen sich dabei gern von Ihnen über die Schulter schauen. Erhalten Sie Einblick in unser traditionsreiches Handwerk. Wir freuen uns auf Ihre Fragen und Ihr Interesse und treten gern mit Ihnen in einen Dialog und beantworten alle Fragen.

Die Lange Nacht der Museen findet statt im Rahmenmuseum, Bilker Straße 5, 40213 Düsseldorf

Lange Nacht der Museen Steffen Diemer
Ambrotypie – Porträt im Kollodium-Nassplatten-Verfahren Das Kollodium-Nassplatten-Verfahren ist traditionsreich und technisch anspruchsvoll