Gerhard Richter "einfach" gerahmt

In unserer Werkstatt begegnen uns regelmäßig Werke von Gerhard Richter: Gemälde, Grafiken, bemalte Schallplatten, übermalte Fotografien und seine eigenen Fotografien. Es erfüllt uns mit Freude, dass unsere Kunden uns diese hochwertigen Kunstwerke zur Rahmung anvertrauen. Immer wieder dürfen wir diese wunderbaren Stücke des weltweit anerkannten und geschätzten Künstlers hier in Düsseldorf, dem Ort, an dem Richters künstlerischer Erfolg begann, rahmen.

Zuletzt durften wir Fotografien von Gerhard Richter für die Ausstellung „Gerhard Richter. Fotografien“ in der Galerie Sies + Höke rahmen. Die ausgewählten Rahmen strahlen eine schlichte und zurückhaltende Eleganz aus. Doch was bedeutet das für den Einrahmer? Wie entsteht diese Eleganz, die die Werke Gerhard Richters so wirkungsvoll und zugleich fast unbemerkt zur Geltung bringt?

Betrachtet man die gerahmten Schwarz-Weiß-Fotografien von vorne, fällt ein schmaler Rand auf. Dieser Rand erscheint sofort ungewöhnlich, denn unser Auge ist auf angepasste Maße konditioniert. Wir sind ständig von Gegenständen umgeben, die bestimmte Maße haben, an die wir gewöhnt sind. Eine Leistenbreite von 7 Millimetern bricht mit den Standards der industriell produzierten Wechselrahmen oder günstigeren Holzleisten. Unser Auge reagiert daher sofort überrascht!

Diese konkrete Lösung eines klassischen grafischen Holzprofils, dessen Leistenbreite von 0,7 cm in unserer Werkstatt produziert wird, entstand vor Jahren in enger Zusammenarbeit mit Alexander Sies. Die Lackierung des Profils in einem Grauton ist ebenfalls eine aufwendige Arbeit. Es gibt 265 mögliche Helligkeitsabstufungen in einem Grau. Um den Farbton des Rahmens an die Schwarz-Weiß-Fotografien anzupassen, sie zu betonen und gleichzeitig eine elegante Zurückhaltung gegenüber den Bildern zu wahren, haben wir uns für ein Umbragrau entschieden. Die Maserung des Eichenholzes schimmert leicht durch den Lack hindurch und verleiht dem Rahmen eine besondere Note.

Die Fotografien-Blätter haben wir frei auf der säurefreien Auflage schwebend montiert. Durch diese Montage wirken die Blätter authentisch, ein wenig aus der alltäglichen Realität herausgehoben und können ihre künstlerische Präsenz im Raum der Rahmung frei entfalten.

Die konservatorische Einrahmung, für die die Conzen Werkstatt bekannt ist, behandelt das Kunstwerk wie einen lebendigen Körper. Kunstwerke, insbesondere Fotografien, dürfen nicht mit säurehaltigen Materialien in Berührung kommen. Wir verschließen unsere Rahmungen staubdicht, so dass die Blätter in einer freundlichen, säurefreien Umgebung in ihrer eigenen Rahmenwelt weiterleben und präsentiert werden können. Vor Licht und Sonneneinstrahlung sind sie durch beidseitig interferenzoptisch verspiegeltes Glas mit UV-Schutz optimal geschützt.

Dass die Rahmungen auf den ersten Blick schlicht und einfach wirken, verdanken wir unseren erfahrenen und bestens geschulten Mitarbeiter*innen, die die elegante Zurückhaltung der aus heimischen Holzleisten gefertigten Rahmen in aufwendiger Arbeit nach allen Regeln der konservatorischen Einrahmungskunst erzeugen können.

Herzlichen Dank für diese Perfektion!

 

Die Ausstellung „Gerhard Richter. Fotografien.“ ist vom 18. Januar bis zum 17. Februar in der Galerie Sies + Höke zu sehen.

Mehr Informationen finden Sie auf www.sieshoeke.com.