Umwelteinflüsse
Kunstwerke, Gemälde und Skulpturen bestehen zumeist aus organischen Materialien, die mit Ihrer Umwelt in Wechselwirkung stehen. Vor allem Luftfeuchte, Raumklima und Luftverschmutzung können diese negativ beeinflussen. Schäden und Alterungsprozesse können durch einfache Maßnahmen minimiert oder verlangsamt werden. Der Restaurator kennt bei der Bearbeitung von Kunstwerken vor allem zwei Maßnahmenbereiche, die er klar voneinander trennt. Es sind die konservatorischen und die restauratorischen Maßnahmen an einem Kunstwerk.
Konservierung
Konservatorische Maßnahmen sind Eingriffe, die für die Substanzerhaltung eines Kunstwerkes notwendig sind. Natürlich sollten auch diese Maßnahmen durch Spezialisten ausgeführt werden – doch Konservierung kann bereits bei Ihnen zu Hause beginnen. Dazu mehr unter Pflegetipps.
 |
 |
 |
Konservatorische Maßnahmen helfen dabei, dass Sie lange Freude am Originalzustand Ihres Kunstwerks haben. |
Nicht nur Kunstwerke sondern auch die dazugehörigen Bilderrahmen können gepflegt und restauriert werden. |
Unsere Diplom-Restauratoren nutzen neue Softwarelösungen und naturwissenschaftliche Analyseverfahren. |
Restaurierung
Restauratorische Maßnahmen sind dem Sinn nach Eingriffe, die das Erscheinungsbild des Kunstwerkes verbessern und die ursprüngliche Künstlerintention unterstreichen sollen. Es sind ästhetische Überlegungen und Maßnahmen, die aber keinesfalls als selbstständige kreativ-künstlerische Eingriffe ausgeführt werden dürfen. Sie sollen lediglich helfen, das Kunstwerk zu interpretieren. Es ist daher wichtig, dass solche restauratorischen Eingriffe nur durch Spezialisten ausgeführt werden. Besonders wichtig ist der zerstörungsfreie Eingriff in das Objekt. Dies schafft der Restaurator durch die Untersuchung der Bestandteile und der Geschichte eines Kunstwerks. Nach seiner Untersuchung wählt er die passenden Mittel, um das Objekt, die Künstlerintention und die Geschichte des Kunstwerks mit seiner überkommenen Patina in bestmöglichen Einklang zu bringen.
Alle Restaurierungen interpretieren ein Kunstwerk nach dem Geschmack seiner Zeit. In der Zukunft könnten ästhetische Vorlieben unserer Zeit gering geschätzt oder neue, bessere Restaurierungstechniken entwickelt werden. Daher ist die Reversibilität der durchgeführten Maßnahmen wichtig. Jeder restauratorische Eingriff soll rückgängig zu machen sein.
Grundsätzlich gilt: die Erhaltung eines Kunstwerkes besitzt oberste Priorität! Die konservatorische Behandlung soll dessen „Jetzt-Zustand“ erhalten, vorhandene Schäden beseitigen bzw. eindämmen und somit einer weiteren Zerstörung vorbeugen. Erst dann darf der Fachmann in der restauratorischen Behandlung sogenannte „Schönheitskorrekturen“ vornehmen.
Während früher Kunsthandwerker, Künstler oder Kirchenmaler für Ausbesserungen, Auffrischungen und Renovierungen der Kunstwerke zuständig waren, kümmern sich heute Spezialisten um eine fachgerechte Restaurierung. Modernes Restaurieren ist die Verbindung von traditionellen Handwerkstechniken, künstlerischen Fähigkeiten, chemischen „Know How“ und kunstgeschichtlichem Wissen. Diese multidisziplinären Fähigkeiten werden heute durch Hochschulen in Diplomstudiengängen, Bachelor- und Masterstudiengängen mit bis zu fünf Jahren Studium vermittelt.
Wir sind Mitglied im Verband der Restauratoren, im ICOM (International Council of Museums) sowie eingetragener und geprüfter Handwerksbetrieb für die Denkmalpflege.